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Die Kraft der kleinen Schritte

Gewohnheiten zu verändern ist wie Berge besteigen.
Es funktioniert nur Schritt für Schritt.
Ich erinnere mich noch gut an meine Trekking-Tour im Himalaya. Der erste Tag. Hochmotiviert habe ich versucht, den Berg mit kraftvollen großen Schritten zu erobern. Nach kürzester Zeit saß ich schweißüberströmt am Wegesrand und fühlte mich völlig erledigt. Der Rat meines Guides war: Mache kleine Schritte, die kaum Kraft kosten. Einen kleinen Schritt nach dem anderen. So habe ich die Berge gemeistert. In Tippelschrittchen, die mich dann im Ergebnis doch sehr weit gebracht haben. Ja, ich habe vermutlich sehr viel länger gebraucht als die anderen Trekker und ich wurde sehr oft überholt 🙂 So what. Ich habe es geschafft. Das allein zählt. Ich habe nicht abgebrochen. Nicht aufgegeben. Kleine Schritte.

Mach dir bewusst: Es sind die Riesen-Veränderungs-Projekte, die uns Angst machen. Die Riesenschritte, die manchmal einfach zu groß für uns sind.
Du hast ja eine Geschichte, mit der du lebst.

Wie oft haben sich deine Entscheidungen wie „Ab sofort trainiere ich 3 x/Woche für 1 Stunde im Fitness-Studio!“ oder „Ab jetzt esse ich nie wieder Schokolade!“ oder „Ich gehe jetzt immer um 22 Uhr zu Bett!“ oder „Ich meditiere täglich 30 Minuten!“ oder „Ich räume ab jetzt alles sofort auf!“ in der Umsetzung nicht als realistisch erwiesen.

Gehe realistische Schritte. Die dich fordern und nicht überfordern. Nicht, weil du willensschwach bist, sondern weil sich dein ganzes Nervensystem, dein Gehirn auch langsam auf die Veränderung einstellen muss.
Dann unterstützt dich dein System, anstatt dagegen zu wirken.

Du nimmst dir nur 1 Gewohnheit vor, die du durch eine andere ersetzt. Mehr nicht. Klingt noch nicht nach einem großen Erfolg, doch der wird sich nach und nach einstellen. Wenn du diese Gewohnheit integriert hast, du also nicht mehr darüber nachdenken und dich dafür entscheiden musst, wirst du dich gut fühlen und bereit sein, den nächsten Schritt in deine Richtung zu gehen. Weil du spürst, dass es nicht schwer ist und du nach einiger Zeit auf jeden Fall eine Veränderung in dir bemerken wirst.

Du musst auch keinen komplizierten Plan ausarbeiten, sondern dir nur diese 1 Sache merken.
Wie zum Beispiel:

  • statt 4 Tassen Kaffe am Tag nur noch 2 trinken und die anderen beiden durch einen leckeren Tee oder frischgepressten Fruchtsaft ersetzen
  • jeden Morgen 15 Minuten früher aufzustehen und zu tanzen oder dich zu streichen
  • dich entscheiden, ab jetzt auf den Fahrstuhl zu verzichten und die Treppe zu nehmen
  • jeden Tag mit 15 Minuten Spaziergang zu beenden
  • jede deiner Mahlzeiten mit 1 knackigen Obst oder Gemüse zu ergänzen
  • 3 x in der Woche abends ein Buch zu lesen/hören statt den Fernseher anzuschalten

Es gibt inzwischen sehr viel mutmachende Literatur zum Thema „Neue Gewohnheiten entwickeln“. Wenn du es wissenschaftsbasiert magst: James Clear – Die 1%-Methode. Oder direkt aus dem Leben entwickelt: Gretchen Rubin – Erfinde dich neu!
Oder such dir andere Literatur/Podcasts/Videos, die dich inspirieren und zu kreativen Gedanken anregen.

Kleine Schritte führen im Laufe der Zeit zu großen Erfolgen. Jeden Berg meisterst du Schritt für Schritt. Das ist normal. Warum also erwartest du von dir, dass Riesenschritte in deinem Leben funktionieren? Sie kosten nur maximal Kraft und vielleicht entwickelst du genau daraus die Gewohnheit, lieber keine Schritte mehr zu gehen. Weil es zu anstrengend ist.

Hier darf es auch einfach leicht gehen. Weil dir dein WARUM wichtig ist. Weil du ankommen möchtest.

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